Bist Du zufrieden im Job?
Unsere Bewunderung gilt all denjenigen, denen von Anfang an klar war, welchen Beruf sie einmal ergreifen wollen und die ihr Arbeitsleben lang zufrieden und ausgeglichen in ihrer Tätigkeit aufgehen. Das ist großartig. Aber Hand aufs Herz. Kommen nicht die meisten von uns irgendwann in ihrer Karriere an den Punkt, an dem sie sich fragen: Macht mich mein Job eigentlich wirklich, also tief im Inneren, zufrieden? Tue ich das, was ich schon immer tun wollte?
Uns interessiert, wie zufrieden Du in Deinem Job bist. Daher führen wir eine Befragungsreihe durch. Nimm einfach teil, den Link stellen wir Dir am Ende des Artikels gerne nochmal zur Verfügung. Zunächst wollen wir aber gemeinsam mit Dir überlegen, welche Faktoren aktuell den meisten Einfluss auf die Zufriedenheit im Job haben und wann ein Jobwechsel angezeigt ist.
Müssen wir uns wirklich selbst optimieren, um uns selbst zu verwirklichen?
Das Thema Selbstoptimierung ist in aller Munde. Wir haben lange überlegt, ob Selbstoptimierung eine Voraussetzung für Selbstverwirklichung ist, und sind zu folgendem Ergebnis gekommen: Ja.
Wenn Du Dich und Deine Skills optimieren willst und dabei ein klares Ziel, nämlich Deine Selbstverwirklichung, vor Augen hast, ist es gut und förderlich, konsequent an sich zu arbeiten. In mehreren Schritten wirst Du automatisch Dein Ziel erreichen, weil es Dir die Arbeit Freude bereitet und Du über Dich hinauswächst. So geht gesunde Selbstoptimierung.
Versuchst Du aber, Dich selbst in einen Job hinein zu optimieren, der vielleicht nicht Deinen Neigungen und Fähigkeiten entspricht, endet das vermutlich in Erschöpfung oder gar einem Burn-out. Hier musst Du lernen auf frühe Anzeichen zu achten, denn wahrscheinlich hast Du Deine Tätigkeit nicht mit voller Überzeugung angetreten oder jemand hat Dich in Deine Position gedrängt.
Denkanstöße für mehr Selbstverwirklichung im Job:
Frage nach der Sinnhaftigkeit Deiner Aufgaben. Wir alle wollen sinnvolle Dinge tun. Beachte dabei, dass Sinnhaftigkeit eine höchst individuelle Empfindung ist.
Scheust Du Veränderungen und verharrst deshalb in Deiner Position? Nur Mut, es wird sich lohnen.
Arbeitest Du ineffizient? Schiebst Du Aufgaben vor Dir her? Sei ehrlich zu Dir selbst.
Zu guter Letzt: Kannst Du selbst an der Situation etwas ändern, oder ist es Zeit für einen Wechsel?
Zu diesem Punkt sei abschließend gesagt, dass es natürlich in jedem Berufsleben gute und schlechte Tage gibt und gelegentlich vielleicht auch Aufgaben, die man nicht mit Begeisterung erledigt. Versuche, das große Ganze zu betrachten.
Wie steht es um Wertschätzung und Kommunikation?
Neu sind die Themen Wertschätzung und Kommunikation nicht, aber sie verlieren nie an Aktualität, tragen sie doch in erheblichem Umfang zur extrinsischen Motivation bei, also zu dem, was uns von außen antreibt.
Wir alle sind - der eine mehr, der andere weniger - ein wenig süchtig nach Anerkennung, oder? Für große Erfolge befördert zu werden, für Fortschritte gelobt zu werden ist auch etwas Wunderbares. Doch Wertschätzung fängt viel früher an, als Du denkst. Und sie ist ganz eng verbunden mit guter Kommunikation - und damit meinen wir mündliche Kommunikation.
Wertschätzung beginnt in dem Moment, in dem Du Dein Arbeitsumfeld betrittst und begrüßt wirst. Sie begleitet Dich durch den Tag, in der Form, in der Dir Aufträge erteilt werden, Du nach Deiner Meinung gefragt wirst und wie man Dir in Meetings begegnet. Schließlich findet sie ihren Ausdruck in der Stimmung im Unternehmen und in der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter.
Denkanstöße für mehr Anerkennung im Job:
Gehe mit offenen Augen durch Deinen Arbeitstag und bewerte, wie Kollegen und Vorgesetzte Dir begegnen. Du bist Führungskraft? Dann mach es umgekehrt und prüfe, wie Deine Mitarbeiter Dir begegnen und wie Du ihnen entgegentrittst.
Erhältst Du anerkennende Worte für gute Leistungen oder wird stattdessen noch mehr Arbeit auf Dir abgeladen?
Bekommst Du einen Freizeitausgleich für arbeitsintensive Phasen?
Achtet jemand auf die gesetzlichen Ruhezeiten, oder bist Du 24/7 im Einsatz?
Hier möchten wir abschließend anmerken, dass sich für gute Leistungen und großen Arbeitseinsatz natürlich auch entsprechende Benefits eignen. Aber unserer Erfahrung nach motivieren finanzielle oder materielle Anreize nur sehr begrenzt und nicht von Dauer. Werden die Benefits jedoch mit anerkennenden Worten überreicht oder gewährt, potenziert sich ihre Wirkung.
Macht Homeoffice tatsächlich zufriedener?
Nie wurde in Deutschland so viel von zu Hause aus gearbeitet, wie momentan. Vielleicht hast Du auch die Vorteile des Homeoffice zu schätzen gelernt. Schließlich sparen wir uns viele Wege, können zwischendurch rasch die Kinder abholen und ein warmes Mittagessen servieren und das Outfit muss für den Video-Call nicht ganz so perfekt sein, wie im Büro.
Unsere Work-Life-Balance hat sich also verbessert, oder? Wir haben kritisch hinterfragt, ob das wirklich so ist und ob das auch für jeden gelten muss. Schnell waren wir einer Meinung, dass das keine allgemeingültige Aussage sein kann.
Komfortable Homeoffice-Regelungen sind sicherlich für viele Mitarbeiter von Vorteil, sollten aber unserer Meinung nach nicht zum Muss werden, sondern immer die persönlichen Lebensumstände der Angestellten berücksichtigen. Vielleicht geht es Dir auch so, dass Du Beruf und Privatleben gerne voneinander trennst oder den persönlichen Kontakt zu Kollegen und Vorgesetzten für Deine Arbeit als bereichernd empfindest. Einige können ihren Alltag im Homeoffice besser managen, für andere ist das eben nicht geeignet. Daher kommen wir zu dem Schluss, dass flexible Arbeitsplatzregelungen genauso individuell sein dürfen, wie der Mitarbeiter selbst.
Denkanstöße für mehr Gelassenheit im Job:
Gehe aktiv auf Deine Vorgesetzten zu, wenn Du Dir flexiblere Arbeitsplatzregelungen wünschst und diese auch realisierbar sind.
Du möchtest auf keinen Fall ins Homeoffice? Dann sprich das an, Du hast gute Gründe dafür.
Beachte, dass eine Work-Life-Balance kein Instrument ist, dass man "anwenden" kann. Jeder Mensch darf zu seinem eigenen, ausgewogenen Verhältnis finden.
Ohne Mut und Risikobereitschaft keine Perspektiven?
In Krisenzeiten wie diesen ist eines unserer zutiefst menschlichen Grundbedürfnisse die Sicherheit. Absolut verständlich, dass wir uns bei zuverlässigen Arbeitgebern wiederfinden wollen und die Veränderungsbereitschaft der Sicherheit weichen muss.
Dennoch sollte das nicht bedeuten, dass wir unzufrieden in Jobs ausharren, die uns aus vorgenannten Überlegungen nicht entsprechen. Ein wenig Mut und, wenn Du es Dir erlauben kannst, auch Risikobereitschaft gehört schon zu einem Jobwechsel dazu. Wenn sich also die Perspektivlosigkeit in Dein Berufsleben eingeschlichen hat, gib ihr keine Chance!
Wir würden gerne wissen, wie zufrieden Du in Deinem Job bist. Hierfür führen wir wie oben angekündigt unsere Befragungsreihe durch. Wir freuen uns auf Deine Teilnahme!
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