In diesem Blog Artikel erfährst Du, wie Du gelassener in ein Bewerbungsgespräch starten kannst. Unsere Tipps können Dir helfen, Deine guten Seiten noch besser zum Vorschein zu bringen.
Inhaltsverzeichnis
Der Unterschied zwischen Aufregung und Panik
Jeder Mensch spürt Angst anders. Was für den einen mit einem Kribbeln im Bauch und feuchten Händen getan ist, kann über den anderen herfallen, wie ein Monster und zu Panik- und Fluchtreaktionen und schweren Blockaden führen. Der Grat, auf dem wir uns zwischen Aufregung und Panik bewegen ist schmal, denn hier walten unsere Urinstinkte.
Im sogenannten "Lampenfieber" finden wir einen treuen Freund, der uns hilft, wach und konzentriert zu agieren. Die Durchblutung verbessert sich, der Herzschlag erhöht sich im richtigen Maß. Mit geschärften Sinnen schreiten wir zur Tat und vollbringen Höchstleistungen.
Nur allzu schnell kann die Situation aber kippen und wir verfallen plötzlich in Panik. Die Körperwahrnehmung und die Reaktionen verändern sich, weil der Kampf- und Fluchtmodus sich einschaltet und dieser kennt nur ein Ziel: Überleben. Alle anderen Fähigkeiten werden in diesem Zustand vorübergehend unbrauchbar.
Hast Du auch schon einmal eine Blockade in einem Vorstellungsgespräch erlebt oder fürchtest Du Dich genau vor dieser Situation? Sei unbesorgt, damit bist Du nicht allein. Bei uns kannst Du lernen, auf dem schmalen Grat zwischen Aufregung und Panik zu balancieren, ohne abzustürzen.
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Selbstbild und Fremdbild
Häufig erleben wir Job Interviews in einer Art "Bittsteller-Rolle". Wir "bewerben" uns und "bitten" um Anstellung. Zudem "beurteilt" das Führungsgremium unsere bisherigen Leistungen und unseren Lebenslauf. Das ängstigt uns verständlicherweise, denn wir alle streben nach Lob und Anerkennung.
Wenn Du Deine Interviews genauso erlebst, versuche zunächst die Perspektive zu wechseln und Dir Gedanken über die folgenden Punkte zu machen.
Nicht nur Du musst Dich dem Unternehmen präsentieren, sondern auch der Arbeitgeber ist in der Pflicht, sich bestmöglich darzustellen.
Sei Dir im Klaren, was Du von Dir zeigen möchtest.
Der Betrieb sucht händeringend Fachkräfte. Du bist die Fachkraft.
Meist hindert unser Erfolgsanspruch uns daran, in Betracht zu ziehen, dass der Auftritt des Unternehmens uns selbst nicht gefallen könnte. Diese Option gibt es auch. Vielleicht möchtest Du nicht Teil des Unternehmens werden.
Auch Du darfst im Gespräch nachfragen, Ansprüche stellen und ein Urteil fällen.
Im Idealfall passiert das wie von selbst. Bewerber und Arbeitgeber erleben ein Perfect Match und begegnen sich von der ersten Sekunde an auf Augenhöhe.
Halte Dir die genannten Punkte daher immer wieder vor Augen. So verhinderst Du, dass Du Dich "kleinmachst". Achte dabei aber besonders auf Authentizität. Mit überhöhten Ansprüchen aufzutreten, wirkt schnell unprofessionell. Tausche Dich mit Freunden, Verwandten und Kollegen über die Außenwirkung Deines Auftritts aus. So erhältst Du unkompliziert ehrliches Feedback.
Vorbereitung ist nicht alles, aber sie beruhigt
Natürlich kommen wir nicht umhin, uns auf jedes einzelne Job Interview gut vorzubereiten. Bewerbungsgespräche genau zu planen, empfiehlt sich jedoch nicht, denn auf der anderen Seite sitzen schließlich auch Menschen. Kalkulierst Du als Bewerber zu viel, verlierst Du eventuell Deine Natürlichkeit und nimmst Dir selbst die Chance, schlagfertig und spontan zu reagieren.
Daher unser Rat: Mach kein Schauspiel aus Deiner Präsentation, bleib bei Deiner Individualität. Unternehmen suchen kluge Köpfe, aber keine Roboter. Einfacher gesagt als getan? Mit ein paar Kniffen bereitest Du Dich optimal vor und kannst trotzdem flexibel handeln.
Sei Dir im Klaren über Deine Stärken. Diese kannst Du aktiv präsentieren.
Auch Deine Schwächen überdenkst Du. Bitte aber nur auf Nachfrage aufzählen und besonders wichtig: angemessen formulieren. Ein Beispiel: "Hier sehe ich noch Entwicklungspotenzial" anstatt "Das kann ich nicht".
Bei der Bewerbung wirst Du Dich bereits umfassend über Deinen Wunsch-Arbeitgeber informiert haben. Achte darauf, im Interview den ausschlaggebenden Grund für Deine Bewerbung parat zu haben. Es ist schön, wenn Du möglichst viel über den Betrieb weißt, aber nicht erforderlich, alle Daten auswendig zu kennen.
Überlege Dir vorab, welche Informationen Du aus dem Interview mitnehmen möchtest und formuliere die Fragen aus.
Last, but not least: Bringe Deinen Gehaltswunsch mit. Gerade bei einem Arbeitgeberwechsel kann es sich lohnen, ein bisschen (nicht übertreiben!) zu pokern.
Wenn Du zu starker Nervosität neigst, empfiehlt es sich, noch auf einige weitere Aspekte einzugehen.
Saubere und ordentliche Kleidung im Job Interview ist für uns alle selbstverständlich. Sorge zusätzlich dafür, dass Dich nichts einengt und dass Du Dich nicht zu warm oder zu luftig anziehst.
Trinke am besten keinen Kaffee vor dem Gespräch und rauche nicht. Koffein und Nikotin befeuern Panikreaktionen.
Wenn Dir Getränke angeboten werden, greif gerne zu, denn ein trockener Mund hindert uns an klarer Aussprache.
Gehe vor dem Bewerbungsgespräch ein Stück zu Fuß. So kannst Du ein wenig Adrenalin abbauen.
Bringe Dich nicht in Zeitnot und plane aber auch nicht zu viel Zeit ein. Warten macht uns noch nervöser.
Gib Dir die Erlaubnis, Fehler zu machen. Jeder Kandidat ist aufgeregt, Führungskräfte und HR-Mitarbeiter wissen das. Du signalisierst damit, dass Dir das Gespräch wichtig ist.
Gehe offen mit Deiner Aufregung um. Tatsachen kurz laut auszusprechen hilft manchmal besser als der Versuch, Gefühle zu unterdrücken. Dich erwartet eine freundliche Reaktion, versprochen.
Mut zur Lücke
Eine Lücke im Berufsleben oder ein abgebrochenes Studium sollte uns nicht von einem Arbeitgeberwechsel abhalten. Früher als Negativkriterium abgestempelt, sind Brüche im Lebenslauf heute an der Tagesordnung. Es gibt nichts, wofür Du Dich schämen müsstest. Eines solltest Du aber auf keinen Fall tun: vertuschen oder gar lügen.
Personalmitarbeiter haben eine Spürnase für Vertuschungsversuche und nachdem sie eine Bewerbung durchgesehen haben, werden sie den Kandidaten direkt damit konfrontieren, um seine Reaktion zu sehen. Auch wenn Dein Lebenslauf nicht perfekt sein sollte: Sei ehrlich. Ansonsten schwebt ein Damoklesschwert über Deinem Vorstellungsgespräch.
Vorab machst Du Dir deshalb Gedanken, wie Du positiv (!) über die Lücke oder den Abbruch eines Studiums oder einer Ausbildung sprechen kannst. Ehrlichkeit währt am längsten und ist eine stabile Basis für Deine Karriere. Es zeugt von menschlicher Größe, über Fehler und Schwächen sprechen zu können.
Hier einige Beispiele für positive Formulierungen:
Das abgebrochene Studium / die vorzeitig beendete Ausbildung: "Warum haben Sie aufgehört?" "Ich habe nach geraumer Zeit festgestellt, dass das Studium / die Ausbildung nicht meinen Neigungen und Fähigkeiten entsprach und daher beschlossen, mich noch einmal umzuorientieren."
Die Lücke: "Warum waren Sie erwerbslos?" "Ich habe die Zeit als Orientierungsphase genutzt, um herauszufinden, wo ich meine Talente am besten einsetzen kann."
Die Kündigung durch den ehemaligen Arbeitgeber: "Warum wurde Ihnen gekündigt?" "Es gab Differenzen, die wir leider nicht beilegen konnten."
Lerne, solche Fragen nicht als Angriffe einzuordnen und behandle sie sachlich. Hinter den Nachfragen steckt Interesse, kein böser Wille.
Wir haben Dir geholfen, neuen Mut zu fassen? Das freut uns sehr! Nutze den Aufwind und bewirb Dich hier auf aktuelle Jobs!
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